Neues aus dem Chathura-Kinderheim - Juli 2023
Hinweis: durch einen Klick auf die Fotos ändert sich die Größe!!
Liebe Freunde,
ich kann es kaum glauben, dass bereits 18 Jahre vergangen sind, seit wir das Chathura-Kinderheim gegründet haben. Über 80 Kindern konnten wir während dieser Zeit ein sicheres Zuhause geben. Manche waren nur kurze Zeit bei uns, andere fast ihre gesamte Kindheit. Um dies alles zu verwirklichen musste vieles passen.
Angefangen von eigenen Gebäuden, in denen man auf Dauer leben kann, bis zu geeigneten Betreuerinnen für die Kinder, die ihnen Vertrauen und Geborgenheit wie in einer großen Familie geben. Aber auch die finanzielle Seite muss stimmen. Nur in einer großen Gemeinschaft von Mitgliedern, Paten und Spendern kann man diese große finanzielle Herausforderung auf lange Zeit stemmen.
Jeder von Ihnen hat seinen Teil zum Erfolg unseres Kinderhilfsprojektes beigetragen. Bei jedem Einzelnen von Ihnen möchte ich mich von Herzen für die kontinuierliche Unterstützung bedanken. Zusammen haben wir Großes erreicht…. wir konnten Kindern die ohne Hoffnung waren ein glückliches Lächeln zurückgeben. Wir werden auch künftig nicht nachlassen und dieses große Ziel weiter verfolgen….. gemeinsam schaffen wir das.
Mitte April konnten sich unsere Mädchen auch in diesem Jahr wieder über neue Kleider zum srilankischen Neujahrsfest freuen. Schon die Anprobe der neuen Sachen war spannend.
Alle warten geduldig bis endlich der Milchtopf überkocht und traditionell damit das neue Jahr beginnt. Danach werden Kiribat und andere Leckereien gekocht. Wenn Mama Vinitha die Öllampe anzündet darf gegessen werden. Alle freuten sich über leckeres Essen und zeigten stolz und glücklich ihre neuen Kleider.
Ende April hat Manon aus Dubai unsere Mädchen besucht. Sie hat jede Menge Spielsachen mitgebracht, die die Kinderaugen strahlen lassen. Herzlichen Dank dafür liebe Manon. Sie und ihr Partner waren bisher die letzten Besucher in diesem Jahr.
Am Vollmondtag im Mai wurde Wesak gefeiert. Dafür haben unsere Mädchen, wie jedes Jahr, bunte Wesak-Laternen gebastelt. Die bunten Papierlaternen wurden vorsichtig in Plasikfolie gehüllt und zu Fuß zum Dorftempel getragen. Eine lange Reihe dieser Laternen schmückten den Weg hinauf zum Tempel. Einige davon verschönerten auch unser Kinderheim.
Wie ich Ihnen bereits im März-Newsletter geschrieben habe, müssen wir unsere Gebäude dringend umfassend renovieren. Da die Preise für Baumaterial in Sri Lanka erheblich gestiegen sind und nahezu auf unserem Niveau liegen, hoffen wir, dass unsere Spendengelder dafür ausreichen werden. Unser Verwalter informiert uns fortlaufend über die Höhe der Rechnungen und bespricht mit uns die weiteren Arbeiten.
Seit Mitte Mai sind jeden Tag Handwerker im Kinderheim. Maschinenlärm und Bauschmutz erschweren unserer Heimfamilie den normalen Tagesablauf. Zwischen Baumaterial, Zementtüten, Sand und Steinen springen 20 lebhafte Mädchen herum und versuchen sich auf ihre Schularbeiten zu konzentrieren. Sicherlich eine echte Herausforderung für unsere Betreuerinnen und auch für unsere Kinder.
Da wir eine zusätzliche Toilette brauchen, muss eine neue Klärgrube gebaut werden. Dafür wurden mehrere Betonringe in den Boden eingelassen. In Handarbeit wurde die Erde Eimer für Eimer innerhalb der Ringe ausgegraben, bis die endgültige Tiefe erreicht war. Täglich wurde -oftmals barfuß - viel Beton gemischt, der für verschiedene Arbeiten gebraucht wurde. Manche Wasserleitungen waren defekt und neue Leitungen mussten einbetoniert werden.
Da es in den vergangenen Monaten sehr oft stark regnete, konnte während dieser Zeit nur innen gearbeitet werden. Zuerst wurden alle Holzdecken mit Lasur besprüht und die Holzfenster und Türen abgeschmirgelt und neu gestrichen. Dann wurden die Metallbetten der Mädchen bunt angemalt. Sogar die Inneneinrichtung aus Holz wurde neu lasiert. Danach bekamen die Innenwände einen neuen Anstrich. Die Handwerker waren sehr motiviert. Jeder Tag wurde zum Arbeiten genutzt. Selbst an Sonn- und Feiertagen wurde manchmals gearbeitet. Sicherlich haben sie sich gefreut, dass sie endlich wieder für ein paar Monate ein sicheres Einkommen haben. Täglich schickt mir unsere Heimmutter aktuelle Fotos, in denen man sehr gut den Fortschritt der Arbeiten mitverfolgen kann.
Da die Feuchtigkeit unseren Außenwänden sehr zugesetzt hat, haben wir uns entschlossen rundum einen Sockel zu fliesen. Das hat sich über die Jahre an anderen Stellen gut bewährt. Verschmutzungen können dann einfach abgewaschen werden. Leider war die Auswahl an Fliesen in den Geschäften sehr bescheiden. Die farblich zum Anstrich passenden Fliesen waren nicht leicht zu finden. Ich denke diese Klinkerfliesen passen ganz gut. Nachdem die Fliesen verlegt waren, konnte mit dem Anstrich begonnen werden.
Der Zahn der Zeit hat auch am Verbindungsdach zwischen unseren beiden Gebäuden genagt. Die Holzverkleidung an den Dächern war marode und musste teils ausgetauscht werden. Auch die Plexiglasplatten wurden erneuert. Die Arbeiten am Dach erfolgten auf teils sehr gewagten Gerüstkonstruktionen. Was da bei uns die Berufsgenossenschaft dazu gesagt hätte?
Für unsere Hunde wurde ein Hundehaus gemauert und die Spielgeräte auf dem Spielplatz bekamen einen bunten Anstrich.
Anfang Juli hatte ein starker Sturm gewütet, der Schäden rund ums Haus zurückgelassen hat. Dachplatten wurden weggeweht und zerbrachen, auch Fensterscheiben sind dabei zu Bruch gegangen.
Zum Glück waren ja noch Handwerker im Haus, die sofort neue Dachplatten verlegten, die zerbrochenen Glasscheiben austauschten und die Plexiglasabdeckung wieder befestigten. Durch den Sturm ist auf unserem Spielplatz ein hoher Baum umgestürzt und hat eine Stromleitung mitgerissen. Mitarbeiter des Elektrizitätswerks konnten den Schaden schnell beheben.
Wenn alle Arbeiten wie geplant erledigt werden können, dann wird bis Ende August die Renovierung abgeschlossen sein und das Chathura-Kinderheim erstrahlt in neuem Glanz. Diese zusätzlichen Ausgaben haben ein großes Loch in unsere Spendenkasse gerissen. Darunter darf aber die ausreichende Versorgung unserer Kinder auf keinen Fall leiden. Deshalb bitten wir Sie von Herzen um Ihre Spenden. Bitte helfen Sie uns dabei, dass das Chathura-Kinderheim auch weiterhin für diese armen Mädchen ein behütetes Zuhause bleibt und unsere Heimfamilie unbesorgt in die Zukunft blicken kann.
Jutta und ich haben bereits unsere Flüge gebucht und werden Mitte Oktober endlich unsere Mädchen im Chathura-Kinderheim wiedersehen.
Herzliche Grüße
Ihre
Kinderhilfsprojekt Galle - Sri Lanka e.V.
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