Aktuelles aus dem Chathura-Kinderheim - Juli 2021

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Liebe Freunde,

 

die Angst vor der Corona-Pandemie ist in Sri Lanka sehr groß, da im Juni 2021 auch dort die sehr ansteckende Delta Variante vereinzelt nachgewiesen wurde.

 

Mittlerweile wurden in Sri Lanka insgesamt ca. 271.000 Corona Infektionen entdeckt, davon sind im Moment noch 27.500 Fälle aktiv. Bis jetzt sind inselweit ca. 3400 Menschen daran verstorben. Täglich kommen ca. 1500 neue Infektionen dazu. Mit strengen Ausgangssperren versucht die Regierung diese Entwicklung einzudämmen. Da es immer noch an Impfstoff mangelt, haben erst 21 % eine Erstimpfung und erst 7,1 % sind vollständig geimpft, bei einer Bevölkerungszahl von 21,5 Millionen. Die Lieferung von vielen Millionen Impfdosen wurden aber mittlerweile zugesagt und weitere Impfzentren im ganzen Land haben geöffnet.

Zum Glück ist die Impfbereitschaft in Sri Lanka sehr groß.

 

Ab Ende März 2021 wurden die Schulen wieder geschlossen und sind es (mit kurzen Unterbrechungen) bis jetzt. Insgesamt seit März 2020 hatten unsere Mädchen 15 Monate keinen geregelten Schulbesuch mehr. Alle Prüfungstermine wurden verschoben und die Ergebnisse liegen zum Teil noch nicht vor. Eine schwierige Zeit für unsere Mädchen und Heimlehrerinnen, die jetzt besonders gefordert sind. Wir hoffen sehr, dass trotzdem die Versetzung in die nächste Schulklasse dadurch nicht gefährdet ist.

homeschooling im Chathura-Kinderheimhomeschooling im Chathura-Kinderheimhomeschooling im Chathura-Kinderheim homeschooling im Chathura-Kinderheim homeschooling im Chathura-Kinderheimhomeschooling im Chathura-Kinderheim 

In kleinen Gruppen lernen unsere Mädchen den Schulstoff ihrer Altersstufe.

 

Während den Ausgangssperren ist es sehr zeitaufwendig und schwierig alles Nötige einzukaufen. Es gibt nur kleine Zeitfenster für die Versorgung und es muss mit langen Besucherschlangen vor den Supermärkten gerechnet werden. Wenn immer möglich müssen rechtzeitig haltbare Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Mehl, Gewürze, Milchpulver, Tee und Trockenwaren auf Vorrat gekauft werden, um Engpässe zu vermeiden. Lieferanten für Lebensmittel ist es erlaubt mit ihren Lieferwagen die Kunden direkt ans Haus zu beliefern. Dieses Angebot nehmen wir sehr gern an, damit unsere Heimfamilie immer mit frischen Lebensmitteln versorgt ist.

 

Gemüselieferung ans Chathura-KinderheimGemüselieferung ans Chathura-KinderheimGemüselieferung ans Chathura-KinderheimGemüselieferung ans Chathura-KinderheimGemüselieferung ans Chathura-KinderheimMehrmals wöchentlich kommt jetzt ein Gemüsehändler direkt ans Tor des Chathura-Kinderheims und verkauft uns sein frisches Gemüse. Vielleicht erkennt der Händler darin eine neue Verkaufsstrategie und wird uns auch nach Corona direkt beliefern. Das wäre eine große Erleichterung für unser Kinderheim.

 

Seit einem halben Jahr haben wir einen Haushund im Kinderheim. Der Begeisterung der Kinder über den Familienzuwachs ist jetzt leider in Mitgefühl und Sorge umgeschlagen. Nach und nach hat sich herausgestellt, dass der weiße Welpe Prawud ernsthaft krank ist. Er war teilnahmslos und schwach und konnte den Anforderungen der Kinder beim Spielen nicht folgen. Der Tierarzt hat dann eine Blutkrankheit bei Prawud festgestellt. Er bekommt jetzt Medikamente, die aber noch keine wesentliche Besserung brachten. Unsere Mädchen sind sehr rücksichtsvoll und besorgt. Jede freie Minute streicheln und liebkosen sie ihn, aber herumtollen geht im Moment leider nicht. Wir hoffen sehr, dass Prawud bald wieder gesund wird. Unsere Heimleitung hat sich vor ein paar Wochen dafür entschieden, einen weiteren Welpen ins Kinderheim zu holen. So lebt jetzt auch die schwarze Tashi bei uns, mit der unsere kleinen Mädchen ausgelassen spielen können.

Prawud ist krank.Prawud ist krank.Prawud ist krank.Tashi lebt jetzt auch im Chathura-Kinderheim Tashi lebt jetzt auch im Chathura-KinderheimTashi lebt jetzt auch im Chathura-Kinderheim

 

Wie jedes Jahr wurde auch Mitte April wieder das srilankische Neujahrsfest gefeiert. Irgendwie hat es unsere Heimmutter geschafft, trotz der strengen Ausgangssperren und Beschränkungen neue Kleider für unsere Mädchen zu kaufen, denn ohne neue Kleider ist es kein richtiges Neujahrsfest in Sri Lanka. Da die Mädchen beim Einkauf nicht dabei sein können, ist es immer wieder eine Herausforderung für Vinitha, die passenden Größen und die Lieblingsfarben der Kinder zu treffen. Daheim werden die Kleider dann nach Größen und Farben sortiert und den Mädchen anprobiert. Da wir Kinder in allen Größen haben, ist bestimmt für jedes etwas Passendes dabei.

Gerade in dieser schwierigen Zeit, in der viele keine Arbeit haben und das Geld in den Familien knapp ist, wurden dort sicherlich keine neuen Kleider gekauft. Unsere Kinder merken von diesen Sorgen nicht viel. Dank unserer Vereinsmitglieder und Spender konnten wir auch in diesem Jahr unseren Mädchen diese kleine Freude machen. Stolz zeigen alle am Neujahrstag ihre neuen Kleider.  

neue Kleider zum Neujahrsfestneue Kleider zum Neujahrsfestneue Kleider zum Neujahrsfestneue Kleider zum Neujahrsfestneue Kleider zum Neujahrsfestneue Kleider zum Neujahrsfestneue Kleider zum Neujahrsfest neue Kleider zum Neujahrsfest neue Kleider zum Neujahrsfesttraditionelles Essen zum Neujahrsfest in Sri Lanka alle warten darauf, dass die Milch überkocht, erst dann beginnt das Neue Jahralle warten darauf, dass die Milch überkocht, erst dann beginnt das Neue Jahralle warten darauf, dass die Milch überkocht, erst dann beginnt das Neue JahrSpiele zum Neujahrsfest im Chathura-Kinderheim

 

Die Schulschuhe, deren Design von der Schulbehörde festgelegt wurde, sind aus einem Kunststoffmaterial

neue Schulschuhe für die Mädchen im Chathura-Kinderheimneue Schulschuhe für die Mädchen im Chathura-Kinderheimneue Schulschuhe für die Mädchen im Chathura-Kinderheimgefertigt, das nicht sehr haltbar ist. Regelmäßig müssen diese weißen Halbschuhe ausgetauscht werden, weil sie ausgebrochen sind oder weil die Größe nicht mehr passt. Auch dieses Jahr musste unsere Heimmutter wieder viele neue Schulschuhe kaufen. Auch hier müssen die Mädchen sich nach dem Kauf die passende Größe raussuchen. Herzlichen Dank den Spendern, die uns bei dieser Finanzierung geholfen haben.

 

Trotz der Isolation im Chathura-Kinderheim ist keine Langeweile aufgekommen. Nach dem Neujahrsfest wurde gleich mit dem Basteln der vielen Wesak-Laternen begonnen. Das Wesakfest am Mai-Vollmond ist das größte buddhistische Fest in Sri Lanka. Da die Laternen aus dünnem Papier sind, halten sie nicht sehr lange und jedes Jahr müssen wieder Neue gebastelt werden... eine willkommene Abwechslung für unsere Mädchen und die Betreuerinnen. Immer nur lernen ist ja auch nicht das Wahre...oder? 

Im Chathura-Kinderhein werden Wesak-Laternen gebastelt. Im Chathura-Kinderhein werden Wesak-Laternen gebastelt.Im Chathura-Kinderhein werden Wesak-Laternen gebastelt.Im Chathura-Kinderhein werden Wesak-Laternen gebastelt.Im Chathura-Kinderhein werden Wesak-Laternen gebastelt.Im Chathura-Kinderhein werden Wesak-Laternen gebastelt.Im Chathura-Kinderhein werden Wesak-Laternen gebastelt.Im Chathura-Kinderhein werden Wesak-Laternen gebastelt.

 

Leider konnten auch dieses Jahr keine Besucher zum Neujahrsfest oder zu Wesak ins Kinderheim kommen. Wieder waren Reisen zwischen den Provinzen in Sri Lanka nicht erlaubt und Besucher im Kinderheim nicht zugelassen. Viele Monate hatten unsere Mädchen keinen Besuch aus ihrer Familie. Sicherlich ist das Heimweh nach Vater, Mutter oder Geschwistern sehr groß. Manche Verwandte haben vorher die Besuchstage regelmäßig genutzt und kamen mit kleinen Geschenken zu ihren Kindern... andere Mädchen hatten noch niemals Besuch von ihren Angehörigen. Obwohl alle unsere Kinder aus sehr schwierigen Familienverhältnissen stammen, warten sie doch alle sehnlich auf eine Nachricht von daheim oder einen Besuch. Allzuoft fragt aber nie jemand nach ihnen.. niemand will wissen, wie es ihnen in der neuen Heimat geht.. anscheinend vermisst sie niemand.... das sind sehr traurige Gedanken, die manche unserer Mädchen nachts plagen.

Zum Glück haben fast alle diesen traurigen Hintergrund und trösten sich sicherlich gegenseitig. Beim Spielen mit ihren Heimgeschwistern sind diese trüben Gedanken dann auch schnell wieder vergessen.

 

unsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheimunsere Mädchen im Chathura-Kinderheim

 

Im Mai - Juni gab es wieder Überschwemmungen in Sri Lanka. Auch rund ums Kinderheim waren wieder die Reisfelder unter Wasser. Teilweise war auch der schmale Zufahrtsweg zu unserem Haus mit der kleinen Brücke über den Bach überflutet und kein Durchkommen möglich. Da blieb für die Bewohner dieses Ortsteils nur Abwarten bis der Regen nachlässt und der Wasserstand wieder fällt. Zum Glück liegt unser Haus etwas höher, so dass auch das Untergeschoß meist trocken bleibt, was bei den Nachbarn leider nicht der Fall war. Durch den starken Regen wurde bemerkt, dass einige Wellplatten auf dem Dach nicht mehr dicht waren und das Wasser ungehindert tropfte. Besonders in den Schlafräumen unter dem Dach war dies sehr unangenehm. Schnellstens mussten die zerbrochenen Wellplatten von einem Dachdecker ausgetauscht werden. 

Überschwemmungen rund ums Chathura-KinderheimÜberschwemmungen rund ums Chathura-KinderheimDachreparatur am Chathura-Kinderheim Dachreparatur am Chathura-KinderheimDachreparatur am Chathura-Kinderheimunser alten Van wird neu gespritztunser alten Van wird neu gespritztunser alten Van wird neu gespritztunser alten Van wird neu gespritzt

Unser Kinderheim-Van ist mittlerweile schon ca. 25 Jahre alt und dementsprechend ramponiert.

Wir müssen über die Anschaffung eines besseren gebrauchten Vans nachdenken. Auch für sehr alte Fahrzeuge kann man in Sri Lanka noch einen recht ordentlichen Preis erzielen. Um dies zu verwirklichen, hat unser Verwalter Amarathunga den alten Van in seine Einzelteile zerlegen und neu spritzen lassen.

 

Wir sind sehr dankbar, dass wir immer wieder durch unsere Mitglieder und durch Spender bei der Finanzierung der laufenden Unterhaltskosten und wichtigen Reparaturen unterstützt werden.

Nur zusammen mit Ihnen können wir auch langfristig die benötigten Spendengelder an unseren Partnerverein in Sri Lanka überweisen, der damit alles Notwendige für die Mädchen kaufen und Reparaturen veranlassen kann. Alle Ausgaben werden uns mit detaillierten Rechnungen und Belegen zeitnah dokumentiert. Somit ist die Verwendung unserer weitergeleiteten Spendengelder transparent und jederzeit nachvollziehbar. Falls Sie Fragen dazu haben, melden Sie sich einfach per Email bei mir.

 

Gerne würden wir auch wieder selbst nach Sri Lanka reisen und den Fortschritt im Chathura-Kinderheim sehen. Da dies im Moment aber leider nicht möglich ist, freuen wir uns, dass wir zumindest über die Internetverbindung in Kontakt bleiben können.

Danke für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit hier und in die Umsetzung unserer Heimleitung im Chathura-Kinderheim.... und dies nun schon seit mehr als sechzehn Jahren.

Es geht nicht um das,  was wir tun oder wie viel wir tun.   Sondern darum, wie viel Liebe wir in das Tun legen. (Mutter Teresa)

 

 

Herzliche Grüße und bleiben Sie bei guter Gesundheit.

 

Ihre

 

Anneliese Woll

 

Kinderhilfsprojekt Galle - Sri Lanka e.V. 

 

Berliner Ring 78a, 66955 Pirmasens  - Tel.: 06331 – 1441205    

 

Email: kinderhilfsprojekt_galle@t-online.de  

 

Spendenkonto:  Sparkasse Südwestpfalz 

IBAN: DE78 5425 0010 0000 0742 03     BIC : MALADE51SWP